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18.05.2012 aktualizacja 18.05.2012

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(Zusammenfassung 1515)

Heynckes kann sich Bayern-Denkmal setzen - Kein Bock auf Elferkrimi

Von Christian Kunz und Klaus Bergmann, dpa

(Mit Bild)

Ein Triumph des FC Bayern - und Jupp Heynckes würde als erst dritter

Trainer die Champions League mit zwei Vereinen gewinnen. Nach dem

Sieg 1998 mit Real Madrid kann der Coach die Karriere krönen.

Ein Rücktritt soll auch im Erfolgsfall nicht infrage kommen.

München (dpa) - Eine kleine Nachbildung der begehrtesten Trophäe

des europäischen Club-Fußballs hat Jupp Heynckes längst zu Hause.

«Die steht irgendwo im Büro, aber da bin ich ja selten. Ich schaue

mir das nicht täglich an», sagte der 67-Jährige. 1998 reckte er als

Trainer von Real Madrid die 62 Zentimeter hohe und 7,5 Kilogramm

schwere Trophäe in die Höhe und bekam vor seiner folgenden Entlassung

die «dickste Prämie meiner gesamten Laufbahn». Nun kann er als

dritter Trainer nach José Mourinho (FC Porto/Inter Mailand) und

Ottmar Hitzfeld (Borussia Dortmund/FC Bayern) zum zweiten Mal die

Champions League gewinnen - und sich ein Bayern-Denkmal setzen.

«Er durfte den Titel schon einmal gewinnen und will ihn wieder

haben. Der Trainer ist genauso heiß wie wir Spieler», berichtete

Philipp Lahm. «Er hat sehr viel dazu beigetragen, dass wir im Finale

sind», betonte der Kapitän am Freitag. Vor allem die große Routine

von Heynckes soll ein Trumpf im Kampf gegen den FC Chelsea werden.

«Ich glaube, dass der Trainer jetzt ganz wichtig ist für unsere

Mannschaft mit seiner großen Erfahrung», betonte Arjen Robben. «Es

ist wichtig, das Richtige zu sagen, die Mannschaft vorzubereiten und

zu stimulieren.»

Heynckes hat keine Zweifel, dass ihm das gelingen wird. «Ich habe

die ganze Palette rauf und runter erlebt. Deswegen denke ich, ist es

sicher von Vorteil, wenn man vor solch einem Endspiel so einen

immensen Erfahrungsschatz hat. Bei solch einer Begegnung ist man von

Grund auf als Spieler unter Spannung, unter Druck und nervös. Und

wenn man dann noch einen Trainer hat, der auch rumzappelt, dann ist

das ganz schwierig», schilderte er.

Einen Tag vor dem Finale demonstrierte Heynckes in der Münchner

Arena Gelassenheit. «Ich denke, dass es gerade in der jetzigen

Situation für Mannschaft und Club ganz wichtig ist, dass ich eben die

Ruhe ausstrahle wie ich das eigentlich über die ganze Saison getan

habe», betonte Heynckes. Direkt unterhalb der Pokal-Abbildung war der

Coach gar zu Scherzen aufgelegt und verriet, dass er sich zur

Einstimmung noch einmal Ausschnitte der Spiele auf dem Weg in das

Heim-Finale angeschaut hatte. Und dort soll ihn nichts mehr aus der

Ruhe bringen. «Man hat alle Szenarien schon durchgespielt in seiner

Laufbahn als Trainer und Spieler», erklärte Heynckes.

Zum dritten Mal führte ihn diese Trainerkarriere, die im Sommer

1979 bei Borussia Mönchengladbach begann, zum FC Bayern. Nach den

menschlichen Wirrungen der Amtszeit von Louis van Gaal und dem

spektakulär gescheiterten Experiment mit Reformer Jürgen Klinsmann

war und ist der Moderator Heynckes der Ruhestifter, den die Münchner

brauchten.

Für Karl-Heinz Rummenigge war er bereits vor dem Finale der «Mann

des Jahres». «Wie er den Job interpretiert hat, wie er die Ruhe

bewahrt hat, und wie er auch in unruhigen Zeiten immer die richtigen

Lösungen präsentiert hat, das war erstklassig, das hat mir

imponiert», sagte der Vorstandschef. Kaum vorstellbar, wie die

Lobeshymnen im Falle eines Triumphes am Samstag ausfallen würden.

Ein Sieg gegen den FC Chelsea wäre der «krönende Abschluss» für

die Bayern-Saison - nicht aber für den Trainer in seiner

Schaffensphase. Heynckes, Rummenigge und auch Präsident Uli Hoeneß

wiesen die Gedankenspiele eines Rücktritts im Falle des Sieges weit

von sich. «Jupp Heynckes wird auch im nächsten Jahr unser Trainer

sein. Jupp ist keiner, der aus einer Emotion heraus fahnenflüchtig

wird. Das lässt sein Charakter gar nicht zu», versicherte Hoeneß.

Bis 2013 läuft der Vertrag des 67-Jährigen, der einen Tag vor

seinem Spiel des Jahres auch über sein Alter scherzte. Auch wenn

deutsche Mannschaften eine positive Bilanz gegen Engländer vom Punkt

hätten, solle man ein drittes Elfmeterschießen in dieser Saison nach

denen gegen Mönchengladbach und Madrid bitteschön vermeiden, sagte

Heynckes. In seinem Alter müsse man schauen, dass das Herz solche

Krimis übersteht.

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